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type | fiction |
author | Cäsar Flaischlen |
title | Jost Seyfried. Zweiter Band |
publisher | Deutsche Verlags-Anstalt |
year | 1922 |
corrector | Josef Muehlgassner |
sender | www.gaga.net |
created | 20120512 |
projectid | 75027f19 |
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- Kapitel 152
XXVI
Ich grüße dich, Mutterchen!
Hab keine Sorge mehr, ob nichts! Was war, mußte sein! und war ... gut ... so!
Hab keine Sorge mehr!
ich bin aus Eisen! und nichts und niemand kann mir mehr was wollen!
nur das Herz blieb das alte und hat Welt und Menschen immer noch so lieb, wie immer!
Ich dachte früher einmal, es wäre schön: auch andere mitzuhaben auf meinem Weg über die Berge ...
ich meinte, die Menschen müßten sich freuen, wenn man ihnen sagte: kommt mit! ich weiß ein Ziel, das der Mühe lohnt!
und wenn sie den Kopf schüttelten, meinte ich: sie wollten nicht!
ich glaube immer mehr jedoch: sie möchten wohl, aber das Leben läßt sie nicht los!
und so wandere ich nun eben allein!
Ich will immer noch, was ich immer wollte und es wird immer heller am Himmel...
aber ... es sieht vielleicht ganz anders aus und hört sich vielleicht ganz anders an, Mutterchen, denn alles, was ich sagte, als ich damals in die Welt zog, und es ist doch das gleiche!
ich habe ihm nur die verwirrenden und entstellenden
Schalen abgerissen und all die Widersinnigkeiten, mit denen es umsponnen war,
und mich selbst durch all die verkehrten Voraussetzungen durchgefunden, mit denen man sich den Weg erschwert!
Und wenn es Zeiten gab, da ich im Kampf für meinen Glauben sagte: es ist alles nur Kauf und Handwerk und Mache!
sieh, das gilt auch heute noch ganz ebenso, und ich sage es auch heute noch ganz ebenso, wenn ich auf den Punkt zurückgehe, auf dem ich damals rang!
es ist so! aber ...
was ich heute möchte,
sieh, das liegt so weit darüber hinaus, daß jeder Groll sich längst zu Lachen löste!
was ich heute möchte, hat mit allem, dem dies galt, so wenig mehr zu tun, als auf der Bühne die Kulissen mit dem Sinn der Menschen, die ein Dichter sich geschaffen hat ...
so wenig als am Ende Kern und Schale miteinander zu tun haben!
Was ich heute möchte, was Kunst und Leben heute für mich geworden, sieh, das ist trotz allem
Leid, trotz allen Enttäuschungen
so jubelschön, so hundertmal köstlicher, als ich jemals dachte, Mutterchen,
daß ich sage:
es lohnt sich doch! ja, daß ich sagen möchte: es war eine harte Schule! aber ... ich danke ihr!
und ich dank auch dir, Mutter, und Hannie und den Zwei oder Drei, die zu mir hielten: daß ihr glaubtet und die Geduld nicht verlort und, wenn ich selber mutlos wurde, sagtet: Halt aus und sei fröhlich!