type | poem |
author | Jens Baggesen |
booktitle | Anthologie aus den Gedichten von Baggesen und Oehlenschläger |
title | Gewählte Gedichte |
publisher | Verlag des Bibliographischen Instituts |
series | Familien-Bibliothek der Deutschen Classiker |
volume | Vier und neunzigster Band |
year | 1844 |
corrector | Josef Muehlgassner |
sender | www.gaga.net |
created | 20130731 |
projectid | b3acd1c0 |
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Göthe.
Der Schalk spielt Blindekuh mit allen Pierinnen,
Mit allen Chariten Versteckt!
Kaum steht er sternbekränzt auf Säulen, oder Zinnen,
Husch! liegt er irgendwo mit Eicheln zugedeckt.
Muthwillig ist sein Thun, muthwillig all sein Sinnen,
Und Ausgelassenheit sein End' und sein Beginnen.
Wenn Andre den Gedanken hin und her
Mühselig suchen, endlich müde finden,
So suchen ihn Gedanken, kreuz und quer,
Und finden Ihn – doch nur von ungefähr;
(Denn ernstliche Besuche haßt er sehr)
Und stünd's bei ihm, er ließ' sich niemals finden.
Er hat dem Pöbel manches Buch geschenkt,
Worin
er niemals dacht' und jede Zeile – denkt!
O, wollt' er sich manierlicher gebehrden!
Fänd' er der Lesewelt was andres werth als Spott;
Was würd' aus ihm dann Größeres noch werden!
Es würd' aus diesem großen Göth' ein Gott!
*