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Achim von Arnim: Des Knaben Wunderhorn / II. Band - Kapitel 42
Quellenangabe
type | poem |
booktitle | Des Knaben Wunderhorn Bd. II |
author | Achim von Arnim und Clemens Brentano |
year | 1987 |
publisher | Philipp Reclam jun. |
address | Stuttgart |
isbn | 3-15-001250-3 |
title | Des Knaben Wunderhorn / II. Band |
pages | 7 |
sender | gerd.bouillon@t-online.de |
firstpub | 1805 |
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Dies ist das alte deutsche Uebel
Und wers nicht hat, der nehms nicht übel.
Welcher Mann ein Henn hat die nicht Eyer legt, Und ein Sau die nicht Junge trägt, Und ein Kuh die nicht Milch giebt, Und ein Tochter die all Nacht ausliegt, Und ein Sohn der allzeit gern spielt, Und ein Frau die ihm heimlich abstiehlt, Und ein Magd die da geht mit einem Kind, Fürwahr der hat ein unnütz Hausgesind. Doch ist noch eine schlimmre Qual, Die trit die Leute an auf einmal, Auf den hohen Rossen die Reitersknaben, Die können ihr nicht leicht enttraben, Die kommt von freundlicher Botschaft schicken, Brieflein schreiben, Augen blicken, Mündlein küssen, Händlein greifen, Lauten spielen, Nachtes Pfeifen, Unter dem Tisch die Füßlein treten, Untern Bänken die Knielein kneten, Darnach dann zusammen rucken Und in die heimlichen Winkel schmucken, Die rothen Wänglein dreschen, Die schwarzen Hemdlein wäschen, Silbern Kleinod schenken, Mit den Augbrölein wenken, Aus der Kirchen sich verstehlen, Und in engen Gassen sich verhehlen, All Stunden verbey laufen, Heut schlagen, morgen raufen. Wer nun ein solches Uebel hat, Der merk, wie es hernach ihm gaht, Sein Schlaf wird ihm genommen gar, So muß er laufen her und dar Gleich wie ein wütender Hund, Und kann geruhn zu keiner Stund. Wann er soll zu Tische sitzen, So wird er vor Aengsten schwitzen, Hat manchen seltsamen Gedank, Zeit und Weil wird ihm lang Und thut nichts als Hölzlein schnitzen, Mit denselben die Wänd zerkritzen, Henkt unter sich sein Haupt, Von ihm wird gar niemand erfreut. Füß rutschen, Teller stupfen, Hand-Zwehlen knüpfen Und auch die Gläser klenken, Manchen tiefen Seufzer senken, Mit Messern Brod klopfen, Und die Finger ropfen, Dazu auch über sich sehen, Treibt er viel, es muß geschehen, Die Augen wirft er hin und dar Und jetzt wird er der Metze Narr. Alte Schuld und Schaden rächen, Niemand mehr freundlich gesprechen Und Tischlacken schaben, Solche Zeichen muß er an sich haben. Was ander Leut thun ist ihm schwer, Er ist ein rechter groß Martrer, Und liegt stetig in großem Weh. Zu Nacht lauft er in den Schnee, So er dann hört der Metzen Stimm, Dann sticht ihn erst des Uebels Grimm, Von Frost und Regen leidet er viel, Also treibt der Thor sein Saitenspiel Wohl hin über die Wochen ganz. Am Sonntag schenkt ihm die Metz ein Kranz, Der ist nicht einer halben Haselnuß werth, Den die Metz dem Narren gewehrt, So er nun den Kranz auftreit, So dünkt er sich zehenmal so breit Und lauft damit in alle Gassen, Er dünkt sich stolz ohn alle Maaßen. Was ihm die Metz heist, muß er thun, So kann er ohne Krieg nicht ruhn. Welcher sich des Uebels will erwehren, Der soll sich zu guten Gesellen kehren, Wo sie sitzen bey dem kühlen Wein Und soll die Metze ein Metze lassen seyn, Bis daß sie ihm werd gegeben zu der Eh, Ihm wird dennoch wahrlich wohl weh, Wenn er ein Jahr zu Hause sitzt bey ihr, Er wollt daß sie ein Reutlinger Ochs wär, Er gäb sie wieder um das halbe Hauptgut, Also spricht Nicklas Wohlgemuth. |