type | drama |
booktitle | Dantons Tod |
author | Georg Büchner |
year | 1995 |
publisher | Phillip Reclam jun. |
address | Stuttgart |
isbn | 3-15-006060-5 |
title | Dantons Tod |
pages | 1-3 |
sender | gerd.bouillon@t-online.de |
firstpub | 1835 |
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Neunte Szene
Der Revolutionsplatz
Zwei Henker, an der Guillotine beschäftigt.
Erster Henker (steht auf der Guillotine und singt). Und wann ich hame geh,
Scheint der Mond so scheh...
Zweiter Henker. He, holla! Bist bald fertig?
Erster Henker. Gleich, gleich! (Singt:)
Scheint in meines Ellervaters Fenster –
Kerl, wo bleibst so lang bei de Menscher?
So! Die Jacke her! (Sie gehn singend ab:)
Und wann ich hame geh,
Scheint der Mond so scheh...
Lucile (tritt auf und setzt sich auf die Stufen der Guillotine). Ich setze mich auf deinen Schoß, du stiller Todesengel. (Sie singt:)
Es ist ein Schnitter, der heißt Tod,
Hat Gewalt vom höchsten Gott.
Du liebe Wiege, die du meinen Camille in Schlaf gelullt, ihn unter deinen Rosen erstickt hast. Du Totenglocke, die du ihn mit deiner süßen Zunge zu Grabe sangst. (Sie singt:)
Viel Hunderttausend ungezählt,
Was nur unter die Sichel fällt.
(Eine Patrouille tritt auf.)
Ein Bürger. He, wer da?
Lucile (sinnend und wie einen Entschluß fassend, plötzlich). Es lebe der König!
Bürger. Im Namen der Republik! (Sie wird von der Wache umringt und weggeführt.)