
Gustav Theodor Fechner
Pseudonym: Dr. Mises
Gustav Theodor Fechner wurde am 19. April 1801 in Großsärchen bei Muskau geboren. 16jährig schrieb er sich an der Leipziger Universität als Medizinstudent ein. Trotz bestandenem medizinischem Examen verdiente er seinen Lebensunterhalt durch literarische Arbeiten wie die Übersetzung und Bearbeitung der Lehrbücher der Physik (J. B. Biot ca. 2300 Seiten) und Chemie (L. J. Thénard ca. 5600 Seiten).
1834 berief ihn die Philosophische Fakultät der Universität Leipzig zum Ordinarius für Physik, womit er zum ersten Direktor des ersten physikalischen Instituts Deutschlands wurde. Jahre angestrengten Arbeitens mit vielen Experimenten führten 1840 zu einer Augenerkrankung, die mehrere Jahre anhielt. Nach seiner Genesung widmete er sich der Beziehung zwischen dem Physischen und Psychischen. Naturphilosophie und exakte Naturwissenschaft vereinte er so zu einem originellen wie originären Werk. Zwei Wissenschaften wurden von ihm auf diesem Wege begründet: Die Psychophysik und die experimentelle Ästhetik. Parallel dazu verfaßte er unter dem Pseudonym Dr. Mises satirisch-humoristische Schriften. Fechner war korrespondierendes Mitglied mehrerer ausländischer Akademien und gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Königlich Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig. Fechner starb am 18. November 1887.
Werke u.a.
- 1821 Beweis, daß der Mond aus Jodine besteht
- 1822 Panegyrikus der jetzigen Medicin und Naturgeschichte
- 1835 Über Rückert und Heine
- 1841 Gedichte
- 1850 Räthsel
Im Projekt Gutenberg-DE vorhanden
- An Jean Paul (Brief)
- Beweis, daß der Mond aus Jodine besteht
- Das Büchlein vom Leben nach dem Tode
- Die Tagesansicht gegenüber der Nachtansicht
- Einige Ideen zur Schöpfungs- und Entwickelungsgeschichte der Organismen
- Elemente der Psychophysik Teil 1
- Erinnerungen an die letzten Tage der Odlehre und ihres Urhebers
- Verschiedene Essays
- Gedichte
- Nanna - Über das Seelenleben der Pflanzen
- Vorschule der Ästhetik, Teil 1