pfad | /damaschk/berljung/berljung.xml |
type | autobiography |
author | Adolf Damaschke |
title | Ein Berliner Junge |
publisher | Hillgers Deutsche Bücherei |
editor | NS.-Kulturgemeinde Hermann Hillger Verlag |
corrector | reuters@abc.de |
sender | www.gaga.net |
created | 20081212 |
projectid | ecef167b |
Navigation:
- Kapitel 16
- Kapitel 1
- Kapitel 2
- Kapitel 3
- Kapitel 4
- Kapitel 5
- Kapitel 6
- Kapitel 7
- Kapitel 8
- Kapitel 9
- Kapitel 10
- Kapitel 11
- Kapitel 12
- Kapitel 13
- Kapitel 14
- Kapitel 15
- Kapitel 16
- Kapitel 17
- Kapitel 18
- Kapitel 19
- Kapitel 20
- Kapitel 21
- Kapitel 22
- Kapitel 23
- Kapitel 24
- Kapitel 25
- Kapitel 26
- Kapitel 27
- Kapitel 28
- Kapitel 29
- Kapitel 30
- Kapitel 31
- Kapitel 32
- Kapitel 33
Ein edler Betrüger
Diese Papiere wurden in dem alten Bankgeschäft von Securius im Roten Schloß erworben und hinterlegt. Ein höherer Bankbeamter dort nahm sich besonders freundlich Vaters an. Als er in dem großen Gebäude des Roten Schlosses ein eigenes Bankgeschäft eröffnete, wurde Vater sein Kunde und vertraute ihm seine Ersparnisse an. Eines Tages kam Vater ziemlich aufgeregt aus diesem Bankgeschäft zurück. Der Besitzer hätte ihm alle Papiere, die er dort hatte, das heißt seine ganzen Ersparnisse, zurückgegeben: Er wolle sie nicht haben; er solle sie wieder zu Securius tragen oder zu Hause aufbewahren! Auf Vaters verwunderte Frage: »Warum?« hätte er schroff erwidert: »Nehmen Sie alles und gehen Sie. Ich will nichts von Ihnen!« Vater war verletzt, er dachte, die Summe wäre zu klein, und brachte die Papiere wieder in das Bankhaus von Securius. Am nächsten Tage wurde bekannt, daß der Inhaber des neuen Bankgeschäfts flüchtig geworden war und die ihm anvertrauten Depots unterschlagen habe. An Vaters Geld aber, von dem er wußte, wieviel Arbeit und Entbehrung daran haftete, wollte er keinen Anteil haben! Ich weiß nicht, was aus ihm geworden ist. In dem Hinterhaus der Rosenthaler Straße aber wurde noch manchmal dankbar seiner gedacht!